An Auffahrt lag ich mit Kopfweh darnieder, dafür kam das Essen obsi. Gestern ass ich wieder eine halbe Banane, weichgekochte Teigwaren und Reis. Und heute kaufte ich zur Stärkung in der Schwanen-Apotheke Supradyn. Darin hat es 13 Vitamine und 12 Mineralstoffe – alles, was mir fehlen könnte. Da die kleine Packung mit 15 Brausetabletten auch schon ziemlich gross aussah, erstand ich mir für 16.50 Franken eine solche. Erst zuhause merkte ich, dass ein Viertel des Röhrchens leer war. Ich fühlte mich gleich viel besser: Mit meinem kleinen Einkauf stärkte ich nicht nur mich, sondern auch noch Roche und die Aluminium-Industrie.
Monat: Mai 2006
Der eitle Enterich ist gelandet
Gestern ist der eitle Enterich auf meinem Denkbrett gelandet und hat problemlos den Frechdachs vertrieben. Und dies, obschon er noch im pränatalen Stadium steckt: Die neue Version von Ubuntu-Linux mit dem Namen Dapper Drake ist erst am 1. Juni ganz fertig.
Weshalb aber macht This ein Upgrade auf eine noch nicht als stabil deklarierte Beta-Version eines Betriebssystems? Zum einen, weil er einfach nicht mehr warten konnte. Und zum anderen, weil er heute am Ubuntu-Anwendertreffen nicht der einzige mit der alten Breezy-Badger-Version sein will…
Die diesjährigen Gewinner
Und am Schluss war es fast wie bei der Oskar-Verleihung: Unter Tränen bedankte sich Heather Jargus in gebrochenem Deutsch überschwänglich beim Publikum. Und als sie – wie es der Moderator gewünscht hatte – die frohe Botschaft durch ihr Weblog kundtun sollte, hatte sie vor Aufregung das Passwort vergessen.
Die in der Schweiz lebende Britin Heather Jargus hat am Freitag mit ihrem Weblog „Don’t mention the skiing“ den ersten „Best Swiss Blog Award“ gewonnen. In der Kategorie Multimedia gewann der „Scanblog“ der Zürcherin Rebecca, bei den Neueinsteigern der „Pendlerblog“ eines anonymen Autorenteams. Die Swiss Blog Awards sind am Freitag zum ersten Mal verliehen worden. Die Kandidaten waren online nominiert worden. Das Publikum hat während der Zeremonie im Bieler Volkshaus die Gewinner gewählt.
Heather Jargus berichtet in Don’t mention the skiing von ihren persönlichen Erlebnissen und Erfahrungen vorab an ihrem neuen Wohnort Schweiz. Auf den Namen des Weblogs angesprochen erzählte sie, wie sie gemeinsam mit ihrem Mann in die Schweiz gekommen sei und dafür ihren Job in England aufgegeben habe. Bekannte hätten ihr gesagt, jetzt habe sie wenigstens genügend Zeit zum Skifahren, bis sie, die erklärte Nicht-Skifahrerin, das nicht mehr hören mochte. Seither gelte: Don’t mention the Skiing.
Rebecca veröffentlich in ihrem Scanblog eingescannte Bilder. Eigentlich habe sie einen Fotoblog machen und jeden Tag ein Foto veröffentlichen wollen, erzählt die 29-jährige Zürcherin. Sie habe das Projekt aber bloss einige wenige Tage durchgezogen. Dann habe sie etwas anderes ausgeheckt: Sie habe einen Scanner gekauft. Und nun veröffentliche sie sporadisch besondere Scans. Als erstes habe sie etwa ihren Plüschaffen eingelesen. Und ja, auch die Tasse mit dem USB-Anschluss – die Auszeichnung der Swiss Blog Awards – werde sie einscannen.
Die Gewinner in der Kategorie „Rookies“ nahmen den Preis nicht selbst entgegen. Das Autorenteam, das im Pendlerblog die Gratis-Zeitung 20 Minuten unter die Lupe nimmt, wollte anonym bleiben. Es meldete sich an der Veranstaltung maskiert per Video-Grussbotschaft. Ein vom Team beauftragter Mittelsmann soll den Preis nun in einem Schliessfach deponieren, wo ein anderer Mittelsmann ihn abholen wird.
Und die Gewinner sind…
Die Zettel sind ausgezählt, die Gewinner der Swiss Blog Awards stehen fest: Zum besten Blog der Schweiz hat das Publikum Don’t mention the skiing gewählt. In der Kategorie „Rookie“ gewinnt der Pendlerblog, in der Kategorie Multimedia Scanblog.
Podiumsdiskussion: Massenmedien und Medien der Massen
„Die Zeitungen haben ein Problem“, sagt Martin Haslebacher. An einer Podiumsdiskussion an der Verleihung der Swiss Blog Awards in Biel diskutierte der Leiter Interaktiv bei der Berner Zeitung BZ mit Bruno Giussani, Technologie-Korrespondent der New York Times, Jean-Christophe Liechti, Produzent des Multimediamagazin „Nouvo“ im Westschweizer Fernsehen, Julika Hartmann, IT-Beraterin und Gründerin des FDP-Blogs. Die Tageszeitungen würden immer weniger nachgefragt, sagt Haslebacher. „Wir müssen uns deshalb Gedanken dazu machen, was wir ändern müssen.“ Die Zeitung müsse den Nutzer ins Zentrum stellen. Und sie müsse schauen, wie sie den Nutzer auch in Zukunft erreichen kann, unabhängig vom Medium. Ein Geschäftsmodell gebe es noch nicht. „Wir müssen zuerst experimentieren.“ Fact sei aber: „Das langfristige Geschäftsmodell der Zeitung ist bedroht. Wir müssen unsere Geschäftsaktivitäten ins Internet ausdehnen.“
Ähnlich argumentiert Jean-Christophe Liechti, Produzent des Multimediamagazin „Nouvo“ im Westschweizer Fernsehen: Tagsüber erreiche man die Leute eher per Internet. Erst dann kämen sie nach Hause und schalteten den Fernseher an. „Darauf müssen wir uns einstellen.“ Das Internet verändere auch die Art, wie Fernsehen gemacht wird. „Es gibt nicht nur eine Konkurrenz um die Aufmerksamkeit, sondern bereits eine Konkurrenz mit nutzergenerierten Bildern.“ Längerfristig müsse man sich sogar fragen: „Werden wir in Zukunft noch die Bilder machen, die wir ausstrahlen?“
Der FDP-Blog sei nicht primär als Informationsmedium für Journalisten zu verstehen, sagt Ulrike Hartmann, IT-Beraterin und Gründerin des Blogs. „Diese Zielgruppe bearbeiten wir anderswo.“ Interessant sei nebst der Diskussion über Inhalte und dem direkten Kontakt zu den Wählern aber die Möglichkeit, im Weblog Fehler in der Medienberichterstattung korrigieren zu können. „Vielleicht finden die Informationen so den Weg zurück in den Journalismus.“
„Die Zeitung wird es noch lange geben“, sagt Bruno Giussani, Technologie-Korrespondent der New York Times. Und die Diskussion über das Verhältnis zwischen Massenmedien und Weblogs sei eine alte. Die traditionellen Medien müssten Modelle zur Zusammenarbeit mit Bloggern ausarbeiten. So könnten etwa Inhalte von Bloggern eingekauft werden. „Weblogs bieten uns aber auch die Chance, die Qualität im Journalismus zu verbessern.“ So habe etwa L’Hebdo nach den Krawallen in Frankreich Journalisten nach Frankreich geschickt. Diese hätten dann regelmässig aus den betreffenden Quartieren berichtet – in der Zeitung, aber vorallem in einem Weblog.
Podiumsdiskussion: Wie verdient man mit Weblogs Geld?
Vor der Bühne stehen an zwei Bistrottischen drei Gründer und Geschäftsführer von Internetunternehmen: Christian Stocker von Bitflux aus Zürich, Hannes Gassert von Mediagonal aus Freiburg und Roger Fischer von Kaywa aus Zürich.
„Wie verdient man mit Weblogs Geld“, fragt Moderator Nick Lüthi. „In der Schweiz und in Deutschland gibt es noch ein grosses Potential für Weblogs“, sagt Roger Fischer von Kaywa. Trotzdem sei es auch in Zukunft schwierig, mit dem Hosting von Weblogs Geld zu verdienen. Der Schweizer Markt sei dafür zu klein. Und er sei „pickelhart“. Als Anbieter müsse man daher besonders gut sein: „Wer es aber in der Schweiz schafft, ist gut gerüstet für das Ausland.“
Mit Weblogs Geld zu verdienen, sei sehr schwierig, sagt auch Christian Stocker. Bitflux verdiene vorallem an der Entwicklung und der Betreuung von Firmen-Websites. Auf diesen werde teilweise auch Weblog-Technologie eingesetzt. Viele kleine und mittlere Unternehmen verlangten aber immer noch nach einem „normalen“ Webauftritt. Sie zum Weblog-Schreiben zu bekehren, mache schon alleine aus Gründen der Arbeitsbelastung oft keinen Sinn. „Ich bin kein Weblog-Evangelist“, sagt Christian Stocker.
„Ich predige auch nicht Weblog“, sagt Hannes Gassert. „Wer eines braucht, weiss das selbst.“ In bestimmten Nischen könne man mit Partnerschaften aber durchaus auch mit Weblog-Projekten Geld verdienen. So habe die Mediagonal etwa den „Travelblog“ gemeinsam mit zwei Partnern lanciert. „Es spricht nichts dagegen, dass wir das Projekt auch mit internationalen Partnern aufschalten.“
„Doch, ich bin ein Weblog-Evangelist“, nimmt Roger Fischer den Faden auf. Von seiner Öffentlichkeitsarbeit profitierten natürlich auch andere Firmen. Zentral sei heute nicht mehr, dass die Medien erklärten, was Weblogs sind. „Wenn in den Medien über Blogs berichtet wird, werden immer Metapher wie ‚öffentliche Tagebücher‘ bemüht – und damit suggeriert, dass Weblogs nicht ganz ernst zu nehmen sind.“ Viel besser sei, wenn die Medien selbst auch Weblogs anböten. „Dann sehen und begreifen die Leser, wie Blogs funktionieren.“
Die Verleihung beginnt
Die erste Verleihung der „Swiss Blog Awards“ ist eröffnet. Moderator und Mitorganisator Nick Lüthi begrüsst die gut 40 Anwesenden im Volkshaus Biel.
Der Anlass beginnt mit einem offenen Podiumsgespräch: Christian Stocker, Geschäftsführer von Bitflux, Hannes Gassert von Mediagonal und Roger Fischer von Kaywa diskutieren mit dem Publikum, ob und wie man mit Weblogs Geld verdienen kann.
Über Massenmedien und „Medien der Massen“ debattieren anschliessend an einer Podiumsdiskussion Bruno Giussani, Technologie-Korrespondent der New York Times, Jean-Christophe Liechti, Produzent des Multimediamagazin „Nouvo“ im Westschweizer Fernsehen, IT-Beraterin Julika Hartmann und Martin Haslebacher, Leiter des Bereichs Interaktiv bei der Berner Zeitung.
Anschliessend folgen die Präsentationen der Blogger, gefolgt von der Abstimmung und der Prämierung der besten Weblogs in drei Kategorien.
Fototreff Segellager 06
Sportskanonen tauschen Bildchen: Die Kapitäninnen und Kapitäne aus der Segellager vom April 2006 treffen sich am Freitag, 9. Juni, ab 17 Uhr, um Fotos zu tauschen, Seemannsgarn zu spinnen und Würste (bzw. Gemüse) zu braten. Bitte bringe Fleisch und eine Beilage fürs Büfett mit. (Ja, genau, nur die Kapitäninnen und Kapitäne. Für die anderen gibts sonst wieder mal ein Festchen.)
Zur Auswahl stehen zwei Orte: Entweder findet das Treffen bei Pascal in Belfaux statt. Oder wir treffen uns in Murten in der Ferienwohnung meiner Eltern. Deshalb nun die grosse Umfrage in den Kommentaren:
Kommst du definitiv?/ Est-ce que tu viendras? Wo soll das Treffen stattfinden?/ Quel lieu préfères-tu? (Option Belfaux/ Option Murten) Was bringst du zum Essen (Salat, Dessert, etwas zum Knabbern) oder zum Trinken mit?/ Qu’est-ce que tu vas apporter pour manger ou boire?