Wie kartografiert man einen See?

Auf dem See

Wie kartografiert man einen See? Ganz einfach: Man wartet, bis er gefroren ist, und marschiert oder schlööflet dann, das GPS-Gerät in der Hand, darüber.

Klar, man kann bei Openstreetmap auch anhand des Satellitenbilds von Yahoo kartografieren. Aber eben: Die Auflösung ist für kleinere Seen wie den Egelsee zu schlecht. Zudem ist das Satellitenbild von Bern gegenüber der Realität um rund 20 Meter verschoben.

Jetzt warte ich noch darauf, dass auch die zweite Seehälfte freigegeben wird…

Singende Trommeln

Am Mittwoch habe ich den Gutschein aus dem letzten Adventskalender-Päkli eingelöst: Wir haben das Bee-Flat-Konzert des Schlagzeugers Pierre Favre in der Turnhalle besucht. Pierre Favre liess sich von Frank Kroll an Sax und Bassklarinette begleiten, von Philipp Schaufelberger an der Gitarre sowie Bänz Oester an der Bassgeige und Wolfgang Zwiauer an der akustischen Bassgitarre.

Bis die Band in Fahrt kam, dauerte es etwas. Zu Beginn schienen die Musiker – mit Ausnahme von Favre, der jeden einzelnen Akzent intus hatte – an den Noten zu kleben. Offensichtlich waren die ersten beiden Stücke etwas gar komplex und kopflastig – oder aber zu schlecht eingeübt: In einigen Unisono-Stellen liefen die Melodiefetzen auseinander. Einen kurzen Augenblick lang wackelte das eine Stück gewaltig. Einmal wartete ausgerechnet Pulsgeber Favre einen Sekundenbruchteil auf seine Mitspieler. Ein klassisches Schlagzeug anstelle der stark singenden Ethnotrommeln sowie einen statt zwei Bassisten hätte für mehr Präsenz und Transparenz sorgen können. Im dritten Stück hat sich die Band dann gefunden. Favre trieb das Ensemble voran, zusammen mit den beiden Bassisten mit ihren schnellen, repetitiven Läufen. Die Bläser- und Gitarrensolos waren mitreissend. Nach der Pause ging der Höhenflug mit „Kolibri“ weiter. Gefallen hat auch die melodiöse, weniger komplexe und vermutlich spontan dargebotene erste Zugabe. Der Höhepunkt des Konzerts war aber die zweite und letzte Zugabe: Pierre Favre zückte in einem Solo fast jeden erdenklichen Schläger und führte uns eindrücklich vor Ohren, wie vielfältig ein Schlagzeug klingen kann.

Annonce

Soeben zurück aus den Ferien gehts an die Planung der nächsten: Im Herbst wird Überzeit kompensiert beziehungsweise Ferien gemacht. Während ich an einer Seminararbeit zu schreiben gedenke, möchte meine Freundin einen Sprachkurs belegen. Lieber als zuhause nähmen wir diese Projekte in der nahen Ferne in Angriff. Deshalb hier eine kleine Annonce:

Für die Zeit vom 17. September bis zum 14. Oktober 2007 suchen wir eine Wohnung in einer Stadt etwa in Frankreich oder Grossbritannien. Hast du, die oder der du dort logierst, Interesse an einem HausTausch (s. auch bei Spacexchange)? Möchtest du, der oder die du eine temporäre Absteige in Bern suchst, eine unserer Wohnungen in der Matte oder im Länggass-Quartier für einen bis zwei Monate untermieten? Hast du uns sonst einen Tipp, wie wir günstig zu einer Absteige in Frankreich oder Grossbritannien kommen könnten? (Oder hilfst du mir zumindest dabei, die Fehler in den fremdsprachigen Annoncen auszumerzen? ;-))

P.s.: Weshalb inserieren wir gerade auf diesen Plattformen? Dies erklärt der Webflaneur.

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We would like to visit Great Britain oder France from September 17 to October 14 2007 in order to work on a paper and to enroll in a language class. Please visit our ads at Switchhome.com (Bern Matte, Bern Länggasse) or Spacexchange.de, if you are interested in swapping apartments. If you’re interested in renting one of our flats for a month or two, please take a look at the ads at WG-Zimmer.ch.

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Nous aimerions visiter la France ou la Grande-Bretagne entre le 17ème Septembre et le 14ème octobre 2007 pour écrire un travail et pour suivre un cours de langue. Si tu as l’intérêt d’échanger des appartments, s’il te plaît visite nos annonces chez Switchhome.com (Bern Matte, Bern Länggasse) ou Spacexchange.de. Il y a même la possibilité de louer un des appartments pour un ou deux mois. Tu vas trouver les annonces chez WG-Zimmer.ch.

Cebit: Die Vorbereitungen

Der erste Hannover-Tag ist vorbei. Am Morgen reiste ich von der WG meines Hospitality-Gastgeber quer durch Hannover zum Messegelände, schrieb mich ein, versuchte im Pressezentrum einen Netzwerkzugang hinzukriegen, bereitete mich vor.

Am Mittag fand die Medienkonferenz der Bitkom statt. Der Branchenverband erwartet ein Wachstum des deutschen ITK-Markts von 2 Prozent – weniger als in den Vorjahren, aber mehr als die übrige Wirtschaft. Die Cebit sei – trotz der aktuellen Probleme wie wegbleibende Grossfirmen – weiterhin die Leitmesse der Branche. Damit sie aber konkurrenzfähig bleibe, brauche es fürs nächste Jahr Anpassungen. So fokussiere die Messe auf Fachpersonen. Ein Einbruch der Besucherzahlen sei dadurch nicht zu befürchten, da der Anteil des Fachpublikums bereits heute 85 Prozent ausmache. Sehr knapp war hingegen die Antwort auf die Frage, weshalb die Messe in diesem Jahr offenbar 50’000 Karten für unter einem Euro an Aussteller abgegeben habe und ob man damit den Anteil der Fachpersonen tatsächlich steigere. „Wir wollen die interessierten Laien an den drei Tagen, an denen am wenigsten Fachbesucher anwesend sind, nicht aussperren“, verteidigt Bitkom-Präsident Willi Berchtold schliesslich den Verkauf.

Am Nachmittag suchte ich Bilder für die BZ-Seite vom Freitag zusammen und übermittelte sie. Anschliessend spazierte ich übers Messegelände: Bei vielen Ständen wurde noch gesägt, geschliffen und poliert. Bei anderen wurden die Geräte installiert oder die Hostessen informiert. Die Stände scheinen in diesem Jahr eher klein zu sein. Richtig geprotzt wird bloss im Bereich der Videospiele und der Mobilkommunikation. Bei Letzerer fehlen aber wichtige Herstellerfirmen. In der Halle 27 stehen Palette und Lieferwagen: Die Halle, die erst vor wenigen Jahren vor allem wegen der Cebit gebaut worden ist, wird in diesem Jahr bloss als Lager genutzt.

Mitte Nachmittag stand die Logitech-Pressekonferenz auf dem Programm. Spannender als die Bekenntnisse zu Innovation und Design waren zwei Produkte: Mit dem Space Navigator navigiert man wie im dreidimensionalen Raum etwa durch Google Earth oder Second Life. Und die Squeezebox – Logitech hat deren Hersteller Ende letzten Jahres gekauft – bringt digitale Musik stilvoll und bequem ins Wohnzimmer.

Gleich anschliessend gings weiter zur Red-Hat-Pressekonferenz. Nach dem zweiten Filmchen hatte ich begriffen, dass „Red Hat Enterprise Linux 5“ die IT-Kosten für die Käufer massiv reduzieren kann, insbesondere wegen der Virtualisierung von anderen Systemen. Doch es gab noch viele weitere Filmchen und Reden. Spannend wurde es ganz am Schluss: Ein Redhat-Mitarbeiter hatte die einzige One Laptop per Child-Machine auf der Messe dabei und erklärt das Konzept und die Implementierung genau.

Präsentation "One Laptop per Child"

Am Abend war ich kurz am Begrüssungsfest von Creative Labs im Peppermint-Pavillon. Wo sich Belgien während der Weltausstellung präsentiert hatte, produziert heute Mousse T. Musik. Ihn habe ich aber nicht gesehen. Dafür zweifellos das eine oder andere von ihm produzierte Stück auf einem Zen-Musikplayer.

Und dann gehts ab ins Bett. Denn morgen beginnt die Messe offiziell.

Die Fugen des Mozart (II)

Nein, Mozart hat längst nicht die ganze Messe selbst geschrieben. Und nein, kaum etwas darin steht wirklich in c-Moll. Wer aber wissen will, wie Fugen bei Mozart klingen, und das erste Konzert im letzten Sommer verpasst hat, kommt am besten vorbei.

Der Konzertchor Biel-Seeland, der Singkreis Bremgarten, ein Ad-Hoc-Chor, das Vokalensemble Vivace und das Opus-Orchester sowie die Solisten Barbara Locher (Sopran), Eliseda Dumitru (Mezzosopran), Jan-Martin Mächler (Tenor), Marc-Olivier Oetterli (Bassbariton) führen unter der Leitung von Fred Graber die Grosse Messe in c-Moll von Wolfang Amadeus Mozart auf. Das Konzert findet am Freitag, 31. März 2006, um 20 Uhr in der Französischen Kirche Bern statt.

Egal ob selbst geschrieben und in welcher Tonart: Just listen to This.

Thomas darf trotzdem kommen

borniert

Hättest du dies geahnt, lieber Thomas, du hättest dich damals ganz und gar borniert gegeben: Am Freitag feiert Borniert.com ein Jahr Weblog und zugleich einen Mini-Relaunch. Darauf stösst This mit seinen treusten Leserinnen und Lesern an, am Freitag, dem 3. Februar, um 21.03 Uhr in der Turnhalle im Progr. Und falls du, Thomas, es dir mittlerweile anders überlegt hast und reumütig antanzest, kriegst du auch ein Bier – trotz allem.

(Solltest du nicht Thomas sein, freue ich mich umso mehr aufs Anstossen mit dir. Bist du dabei?)

Altersnachmittag

Ach, wie doch die Zeit vergeht… Ja, dieses Jahr sind wir dran. Plötzlich steht eine 3 bei uns 75-ern vorne dran. Zugegeben: Das ist noch etwas ungewohnt. Aber ich werde damit zurecht kommen. Alter macht schliesslich weise, sagt man, oder zumindest altklug.

Nein, ich hadere nicht mit dem Alter. Ich zelebriere es. Und das mache ich mit dir zusammen – der fast Gleichaltrigen, dem fast Gleichaltrigen – am Samstag, dem 3. Dezember, ab 18.30 Uhr bei einem kleinen Apéro in meiner Altersresidenz, wo bis nach dem ersten Weltkrieg tatsächlich die „Pension Mattenheim“ gestanden hat, was immer das auch gewesen sein mag. Item, deine Alte oder deinen Alten darfst du gerne mitbringen. Und wenn du in deinem Alter bald schon wieder zurück ins traute Heim oder zu deinem Jungbrunnen willst: Kein Problem, ich freue mich, mit dir kurz aufs Altern anzustossen. Trage dich ein – und humpele vorbei.

Des alten Mannes Worte – für alle mit altersbedingter Leseschwäche

(Nein, mitbringen musst du nichts – was braucht man in meinem Alter schon noch. Wenns unbedingt sein muss, kannst du ja etwas zum Essen oder Trinken auftischen. Aber auch das ist nicht nötig. Irgendwo habe ich doch noch eine Güetzidose…)