Openstreetmap auf dem Explorist von Magellan

Lange haben wir an der Openstreetmap-Karte gezeichnet. Jetzt möchte ich sie auf mein Navigationsgerät laden, einen Magellan Explorist 600. Stundenlang habe ich versucht – bis ich endlich auf diesen Weg gestossen bin.

Daten herunterladen: Das deutsche Unternehmen Geofabrik stellt die Daten aus dem Openstreetmap-Projekt hier wöchentlich im so genannten Shapefile-Format zur Verfügung. Man lädt das aktuelle Archiv herunter, packt es aus.

Software installieren: Nun wird das Programm Mobile Mapper Office heruntergeladen und installiert. Es ist leider einzig für Windows erhältlich.

Karte herstellen: Nun startet man das Mobile Mapper Office. Unter „Extra“ wird ins Fenster „Hintergrundkarten“ gewechselt. Dort wählt man die Registerkarte „Vektorkarten“ und klickt dann auf den Knopf „Karteneditor“. Nun werden die verschiedenen .shp-Dateien als Layer hinzugefügt. Für jeden Layer können Darstellungsoptionen gewählt werden. Oben rechts wird das „Anzeige-Attribut“ auf „name“ umgestellt. Dann gibt man der Karte einen Namen und klickt auf „Karte erstellen“. Falls das Navigationsgerät noch nicht an den Computer angeschlossen ist, muss dies nun gemacht werden. (Vermutlich soll so sicher gestellt werden, dass nur Besitzer eines Magellan-Geräts etwas mit der Software anfangen können.) Die Karte wird generiert und gespeichert. Da die proprietäre Schnittstelle des Magellan Explorist sehr langsam ist, wird die Karte besser auf dem Computer abgespeichert und – wenn möglich – über einen anderen Anschluss auf die SD-Karte kopiert.

Karte konvertieren: Leider kann das Gerät die erzeugte Datei noch nicht lesen. Sie muss zuerst noch konvertiert werden. Dazu verwendet man das Programm MMOconverter.

Karte aktivieren: Nun wird die Detailkarte auf dem GPS-Gerät aktiviert (Menü „Präferenzen – Active Setup“).

Klar: Noch sieht die Karte alles andere als elegant aus. Symbole fehlen. Die deutschen Sonderzeichen funktionieren nicht. Die Karte enthält diverse Punkte ohne Beschriftung. Und sie ist alles andere als vollständig und oft auch ungenau. Aber sie ist allemal besser als die spartanische Grundkarte, die mit dem Gerät mitgeliefert worden ist. Und: Es macht Freude, eine „eigene“ Karte auf dem GPS-Gerät zu haben. Weitere Tipps und Tools gibts bei MSH-Tools.

Hier einige Beispiele vom Juni 2008: Berlin, Dänemark, Mecklenburg-Vorpommern, Schweiz.

P.s.: „Mobile Mapper Office“ läuft dank Wine auch unter Linux. Allerdings wird dabei das an einen COM-Port angeschlossene GPS-Gerät nicht erkannt. In der Folge kann die Karte nicht erstellt werden. Weiss jemand, wie man Wine die richtige Schnittstelle beibringt?